Fotoausstellung
von
Manfred Glesinski

in der Volksbank Springe

"Erdölmuseum Wietze"

    vom 15.05.2025 - 24.07.2025

„Erdölmuseum Wietze“

Die Geschichte des Erdöls, im Altertum auch Naphtha genannt, begann schon vor 12.000 Jahren in Mesopotamien. Dort wurde es zum Abdichten der Boote verwendet. In Babylonien nutzte man es wahrscheinlich zur Beleuchtung. Im Jahre 900 nach Christus wurde es in Baku als Heilmittel gehandelt. Die Nordamerikanischen Indianer versorgten damit ihre Wunden.

Erdölmuseum Wietze

Frei zu Tage tretendes Erdöl verfestigt sich durch Luftsauerstoff zu festen Bitumen.
In der Moderne hatte George Bissel die Idee, Erdöl (Petroleum) als Lampenöl zu verwenden, da Walöl zu teuer geworden war. Er fand 1859 in Pennsylvania eine starke Ölquelle. Damit begann der Nordamerikanische Öl Boom.
Im beginnenden 20. Jahrhundert war es dann in Deutschland so weit. Es wurden Unmengen von Arbeitskräften auf den verschiedenen Ölfeldern gebraucht. Sie kamen zu Fuß, von bis zu 20 km entfernt.
Die Heidjer nannten sie Schuppenkerls, wegen der Holzschuppen, in denen sie lebten und arbeiteten. Den Nachfolger aus Wellblech kann man im Museum besichtigen.

Erdölmuseum Wietze

Zu Beginn der Bohrungen wurde auf gut Glück gebohrt. Später kam die Echoortung, zur Auffindung der Lagerstätten, zum Einsatz. Erst mit fortschreitender Technik, durch Sprengungen, wurde dazu ein sogenannter Vibrator Wagen (Bamper) eingesetzt. Die Reflektionen wurden dann vom Messwagen erfasst und ausgewertet. Die Energie zum Betrieb der Maschine kam Anfangs aus Wasserkraft, danach aus mobilen Dampfmaschinen. Die Leistung wurde über Seile, Ketten und Gestänge verteilt.
Anfangs wurde das Zutage tretende Öl aufgefangen, später dann mit einfachen Handpumpen gefördert.
Ölsand und Ölschiefer baute man Untertage ab. Zum Transport des geförderten Öls wurden erst Pferdewagen, danach Eisenbahnbehälterwagen eingesetzt. Letztlich wurden auf vielen Ölfeldern Pipelines errichtet, damit das Rohöl verlustfrei bewegt werden konnte. Sollte eine Rohrleitung gereinigt oder überprüft werden kam der Rissprüfmolch zum Einsatz. Er wurde durch den Ölstrom oder Gasstrom in der Leitung bewegt.
Erdölmuseum Wietze

Aus der Menge der vorhandenen Objekte kann ich Ihnen nur eine kleine Auswahl präsentieren. Auf dem Museumsgelände werden Bohrtürme, sowie Fördermethoden vom Anfang bis heute ausgestellt, ebenso Gerätschaften, die dort benutzt wurden.

Die Ausstellung in der Volksbank Springe wird am 15. Mai 2025 eröffnet und ist dort bis zum 24. Juli 2025 während der üblichen Öffnungszeiten zu sehen.

Viel Freude beim Betrachten der Fotos.